Frau Ruppert ist seit Kurzem an unserer Schule. Da einige von euch sie wahrscheinlich noch nicht kennen, wollen wir euch nun Frau Ruppert vorstellen.
Ich habe zwei Einstiegsfragen mitgebracht:
Mögen Sie lieber Kaffee oder Tee?
Kaffee! Eindeutig. Ich bin kaffee-/ koffeinabhängig.
Gummibärchen oder Schokolade?
Da tendiere ich zur Schokolade.
Was war denn in der Schule Ihr Lieblingsfach?
(Lacht) Tatsächlich (überlegt) Bio, Deutsch und Sport. Ich unterrichte ja Bio und Englisch. Erst im Studium habe ich gemerkt, dass ich Englisch auch sehr gerne mag. Es ist ja wie im Deutschunterricht: lesen, interpretieren, selbst schreiben, nur in einer Fremdsprache. Deswegen die Kombi Bio und Englisch.
Und was war Ihr Hass-Fach? Hatten Sie eines?
Ja, Hass-Fächer waren tatsächlich Mathe, Physik und Chemie. Aber allen voran Mathe (lacht).
Das können bestimmt einige nachvollziehen. Und warum haben Sie sich entschieden, Lehrerin zu werden?
(Überlegt) Erstens arbeite ich auf jeden Fall super gerne mit Kindern und Jugendlichen zusammen. Ich habe auch ein bisschen im Labor gearbeitet, das ist sehr langweilig. Das mag ich gar nicht. Ansonsten bin ich von meinen Fächern begeistert und hoffe, dass ich auch Begeisterung bei andern dafür wecken kann und sie sagen: „Hey, Bio ist mega das coole Fach!“ Oder Englisch. Das wäre schön. Lehrer sein ist natürlich ein sinnvoller Beruf, also man macht etwas, was, – das glaube ich -, auch das Leben von vielen jungen Leuten prägt, hoffentlich zum Guten, nicht zum Schlechten. Auf jeden Fall ein sehr sinnerfüllter Beruf. Also diese Gründe hauptsächlich.
Bio gut vermitteln, klappt bei Ihnen auf jeden Fall.
Freut mich.
Und Sie sind ja noch Referendarin. Was macht man denn als Referendar?
Die Ausbildung als Referendar dauert zwei Jahre und man lernt erst einmal, wie man richtig gut unterrichtet. Denn die Uni ist sehr theoretisch, das Referendariat dann sehr praktisch. Da lernt man dann das richtige Handwerkszeug. Man lernt Unterrichtsplanung: Wie baue ich eine gute Stunde auf? Mit welchen Methoden kann ich den Inhalt so vermitteln, dass die Schüler ihn auch verstehen?
Müssen Sie als Referendarin also neben dem Unterricht auch noch selbst in so eine Art Schule für Referendare?
Genau (lacht), es gibt sozusagen noch die Seminarschule, da war ich das letzte halbe Jahr und gehe auch noch mein allerletztes halbes Jahr hin. Das war bei mir in Kronach. Dazwischen ist dann der Einsatz, der ist ein Jahr lang. Im Einsatz ist man dann auch mehr selbstverantwortlich, ich habe jetzt auch mehr Stunden, man hat mehr Freiheiten. Ich kann mich auch mehr ausprobieren. Aber ausgebildet werde ich an der Seminarschule. Da habe ich dann auch selbst wieder Seminare, in die ich mich hineinsetzen muss wie ein Schüler. Hier werde ich im Unterrichten unterrichtet, bevor ich danach selber wieder unterrichte.
Können Sie sich denn auch Techniken von ihren Seminarlehrern abschauen?
Ja, vor allem in Bio, aber auch in Englisch. Ich habe sehr gute Seminarlehrer. Das sind auch meine Vorbilder. Ich hoffe, dass ich eines Tages genauso gut unterrichten kann. Das wäre schön. Sie geben einem auch immer Feedback, was man gut macht, was man nicht so gut macht und woran man noch arbeiten kann. Das hilft sehr viel.
Vielen Dank für das Gespräch und Ihre Zeit!
Interview geführt von Luise Niederleitner (8c)